Brügge im Frühling: Mittelalter, Maler und flämische Kanäle

Im Jahr 2000 wurde dem gesamten historischen Zentrum der Kulturstadt Brügge das UNESCO-Label „Weltkulturerbe“ verliehen. Die wertvolle Bausubstanz aus dem goldenen Zeitalter des 15. Jahrhunderts ist zugleich ein Paradebeispiel für ein architektonisch einheitliches Stadtbild, das insbesondere für seine Backsteingotik berühmt ist. Zudem blieb der authentische, organisch gewachsene mittelalterliche Stadtkern erhalten, in dem unter Regentschaft des angesehenen burgundischen Königshauses die schönen Künste vorherrschten. Bei einem „Meet & Greet“-Rundgang lässt sich etwa das Leben des namhaften Malers Van Eycks in Brügge kennenlernen, der zu den „Flämischen Primitiven“ zählt. Ebenso ist das weltberühmte Werk von Michelangelo „Madonna mit Kind“ ausgestellt.

 

Venedig en miniature

Neben dem Bewundern von Gemäldeklassikern oder dem Genuss von handgemachten belgischen Waffeln bzw. original Pommes gehört sicherlich romantisches Flanieren entlang der beeindruckenden Stadtwälle und Kanäle zu den Highlights bei einem Frühlingstrip. Man sagt Brügge nach, es sei die Metropole Venedig im nordischen Miniaturformat. Und tatsächlich verleiht das Grachtensystem der City einen Charme von großer, weiter Welt. Die Schwäne auf den Kanälen, ein Labyrinth aus mittelalterlichen Straßen sowie gepflasterte Plätze mit traditionellen wie trendigen Cafés und Bistros verleihen der Stadt die entsprechende Atmosphäre. Sie macht es Besuchern:innen leicht, einfach in den Brügger Bilderbuchkosmos abzutauchen, der dank jahreszeitlichem Frischekicks mit sehr viel saisonalem grünen Flair punktet.

 

Selfie-Time en masse

Zu den romantischen - instragrammable - Hotspots gehört die Bonifazius-Brücke par excellence, die auch immer gern für imposante Selfie-Shots funktioniert. Der Beginenhof ist eine Oase des Friedens in der Innenstadt mit unendlich vielen blühenden Narzissen im Frühling. Der Königin-Astrid-Park ist im englischen Stil gestaltet und verfügt auch über einen Musikpavillon. Auf dem Gerberplatz mit den Künstlerständen glaubt man sich auf der Place du Tertre in Paris zu befinden. Mit Garantie ein unvergesslicher urbaner geschichtsträchtiger Trip in einer Kulisse, die sich tausendfach im Wasser spiegelt. Gesehenes wird am besten bei belgischen Schokoladekreationen oder alternativ beim Kultbier Brugse Zot aus bauchigen Gläsern reflektiert.

 

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Text/Fotos: Ariane Günther