„Manege für die Freiheit“ in der Ukraine beim Kölner Weihnachtscircus

In der neuen Show des „Kölner Weihnachtscircus“, die im blau-weißen Zelt auf dem Messeparkplatz direkt unter der Rheinbrücke bis zum 15. Januar gastiert, wird auf Publikumslieblinge der vergangenen Jahre gesetzt. In der siebten Auflage, die das Produzentenpaar Katja Bondareva-Smitt und Ilja Smitt exklusiv für die Domstadt am Rhein kreiert haben, erwartet die Besucher:innen unter anderem ein Comeback gefeierter Clownsnummern.

EquiVokee-Trio zum dritten Mal dabei

So begeisterte das – beim Zirkusfestival in Monte Carlo hoch dekorierte – „EquiVokee-Trio“ aus der Ukraine bereits 2015 und 2017 das Kölner Publikum. Die Clownscharaktere Georgii Kirichenko, der große mit den Chef-Allüren, der tollpatschige Yuriy Pavlichko mit der Einhorn-Frisur und der leicht pummelige Temperamentsbolzen Dmitrii Nikolenko sind in der berühmten Zirkusschule „Kyiv Municipal Academy of Variety and Circus Arts“ ausgebildet worden. Um den dortigen jungen Schülern:innen Unterstützung zukommen zu lassen und die über Jahrzehnte gewachsene Zirkuskultur in der Ukraine zu unterstützen, hat sich Direktor Ilja Smitt entschlossen, das Projekt „Manege für die Freiheit“ ins Leben zu rufen.

Hilfsprojekt für Zirkusschule in Kiew

„Seit mehr als 30 Jahren stelle ich Zirkus- und Theaterproduktionen zusammen und hatte dabei durchaus das Privileg, mit vielen Artisten:innen aus der weltberühmten Zirkusschule in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zusammenzuarbeiten. Für meine Zirkusprogramme bin ich auf die hervorragenden Talente aus der Ukraine angewiesen“, so Smitt. Gemeinsam mit den Akteuren der Hilfsorganisation „Blau-Gelbes Kreuz“ und der Initiative „Life Cologne“ werden Spendengelder vom Kölner Weihnachtscircus gesammelt für Kleidung, warme Decken, Stromgeneratoren und vor allem für die Fortsetzung des Unterrichts in der ukrainischen Hauptstadt.

Goldener Clown Fumagalli am Rhein

Neben den drei EquiVokee-Spaßmachern tritt zum ersten Mal der italienische Spitzenclown „Fumagalli“ auf. Der aus einer Zirkusdynastie stammende Gianni Huesca galt mit seiner markanten in drei Richtungen vom Kopf abstehenden Haarpracht in den 90er Jahren als der Manegestar beim „Circus Roncalli“. Bernhard Paul war sein Entdecker, Lehrmeister und erster Förderer, wovon die Fumagalli-Figur bei späteren Stationen wie „Circus Krone“ und dem Schweizer „Circus Knie“ profitiert hat. Nun freut sich der inzwischen 65 Jahre alte Komiker auf die Rückkehr an den Rhein, um in der Kölner Zirkusfamilie aufzutreten. Mit seinem fünf Jahre älteren Bruder Daris ist er zuletzt mit dem „Goldenen Clown 2015“ ausgezeichnet worden. In der Rolle des „Dummen August“ knüpft seine exzellente mimische Begabung an die Erfolge früherer Auftritte an.

Über 20 Showauftritte in 140 Minuten

Zusammen mit den humorvollen Parts in der diesjährigen 140 Minuten langen Showproduktion gibt es über 20 Auftrittsnummern von internationalen Künstler:innen, deren Darstellungsleistung und Artistik über Dekaden hinweg zum Renomée des Weihnachtscircus beigetragen haben. Sich angesichts inspirierender Zirkusatmosphäre nebst Preisgestaltung wie auf „Wolke Sieben“ fühlen ist möglich, auch weil es bis Ende der Weihnachtsferien die Angebote „Familie & Friends“ für Gruppen mit vier Personen gibt sowie die beliebten „Partnertage“, bei denen ein Ticket für zwei Personen gilt.

 

Text: Ariane Günther

Fotos_(c) Claus Bünnagel

Medium der Erst-Veröffentlichung:

 

https://koeln-magazin.info/news/wie-auf-wolke-sieben-vorhang-auf-fuer-7-koelner-weihnachtscircus