Kleiner Trip ans Thrakische Meer zu Alexander dem Großen

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Wie ein Amphitheater schmiegt sich die siebtgrößte Stadt Griechenlands mit ihren rund 70.000 Einwohnern an die Hänge direkt am Meer. Als Hafenstadt steht sie seit jeher in Verbindung zwischen Ost und West. Ein Kavala-Aufenthalt bietet gute Voraussetzungen zum Eintauchen im orientalischen Charme. Hübsche gepflasterte Straßenzüge mit zauberhafter Aussicht bietet zum Beispiel ein Besuch der Festung an. Der höchste Punkt des Altstadt-Viertels lädt zum Rundum-Blick auf historische Stätten ein.

Zwischen gestern und heute
Über die breite Uferpromenade bummeln oder in einer der typischen Tavernen bei einer Fischplatte den Tag entspannt ausklingen lassen. Überhaupt, so unendlich das tiefe Blau der Ägäis am strahlenden Sommerhimmel die Destination umschmeichelt, so abwechslungsreich gestalten sich Duft- und Geschmackserlebnisse mit regionaltypischen Noten. Die jahrtausendealte Geschichte mit prähistorischen Wurzeln lässt sich auf die erste Gründung einer christlichen Kirche auf europäischem Boden durch Apostel Paulus zurückführen. Zudem wurde 2016 die bedeutende antike Grabungsstätte „Philippi“ zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Kavala war schon immer ein Spiegelbild des Mittelmeerraumes und punktet heute mit seinem kosmopolitischen Mix.

 

Thassos und Schwester Europa
Ein absolutes Muss ist eine Stippvisite zur Insel Thassos, die mit mehrmals stündlich fahrenden Fähren vom nahe gelegenen Hafenort Keramoti erreichbar ist. Vorbuchungen sind nicht erforderlich, was den Reiseverlauf flexibel macht. Die Sagengestalt Thassos suchte hier einst nach seiner Schwester Europa, die Zeus als Stier entführt hatte. Kristallblaues Wasser, in der Sonne gelb leuchtende Badestrände und grüne Pinienwälder zeigen sich als Tupfer einer Farbpalette. Früher wurde Goldabbau betrieben und aktuelle Steinbrüche mit dem weißesten – und teuersten – Marmor der Welt lassen das Eiland wohlhabend erscheinen. Mit seinen 380.000 Quadratkilometern an Fläche, auf denen knapp 14.000 Einwohner leben, gelingt der Insel der Spagat zwischen Traditionsbewusstsein und auf den Tourismus ausgerichteter Infrastruktur. Dabei gilt Thassos durch 100 Kilometer Küstenlinie, dem quirligen Hafenstädtchen Limenas und stille Bergdörfer noch immer als Reise-Geheimtipp.

 

Fließen und genießen
Eine reiche Fauna und Flora wurde der Insel zum Geschenk gemacht, wobei  auch die Kreativität der Einheimischen ein Lob verdient. Seien es hervorragende Boutiquehotels, sternewürdige Restaurants, Musikfestivals oder die international produzierenden Öl-, Honig- und Nudel-Manufakturen wie Weinkellereien. Für den Gast, der hybride Kombinationen aus Unterhaltung, Mythologien und Schwimmspaß sucht, dem sei Thassos sozusagen als inspirierende Schatzinsel mit einer Vielzahl an Entdeckungen zu empfehlen. Wenn Kavala swingt, rockt Thassos mit seinem modernen Groove. Und das Beste zum Schluss: Nicht nur mitten drin im glitzernden Wasser gelegen, sondern sogar von sprudelnden Quellen gesegnet, die aus den über 1.000 Meter hohen Bergmassiven entspringen, um Thassos mit frischem Trinkwasser zu versorgen. Im pittoresken Dörfchen Panagia kann man die Magie plätschernder Brunnen bestaunen, um sich zu denken, dass auf dieser Insel zu sein doch was mit Fließen zu tun hat. Im wahrsten Sinne des griechischen Heraklit-Ausdrucks „Panta rhei“. „Alles fließt“ zusammen, was heißen soll, auf Thassos vor allem das Leben zu genießen.

 

Text/Fotos: Ariane Günther

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Der Rechercheaufenthalt wurde unterstützt von www.discovergreece.com. Größter Mehrwert der Destination ist die einfache Erreichbarkeit. Während der Sommersaison gibt es fast täglich Flüge von mehreren deutschen Flughäfen direkt zum Kavala-Airport namens „Alexander der Große“.  Mit dem 7-Uhr-Flug ab Köln/Bonn z.B. saß man nach 2,5 Std. in der Luft, Auto holen  und 45 Min. Fährzeit schon zur Mittagszeit am Pool von www.makryammos-hotel.gr auf Thassos. In Kavala lässt die Rooftop Lounge des „Galaxy“-Hotels von www.airotel.gr ins Meer schweben.